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Frühkindliche Reflexintegration

Als ich durch Mag. Rosemarie Peer auf die frühkindlichen Reflexe stieß, war es für mich klar, diese Methode als Grundvoraussetzung in meine Arbeit mit einzubeziehen. Frühkindliche Reflexe sind eine erstaunliche Sache, denn sie helfen uns, in den ersten Lebens­monaten zu überleben. Wenn wir wachsen, brauchen wir dann diese Reflexe ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr.  Normalerweise sind die Reflexe deshalb irgendwann nicht mehr da. Manchmal können sie aber etwas hartnäckig sein und verschwinden nicht ganz von alleine. Man spricht dann von Rest­muskel­reaktionen der frühkindlichen Reflexe. Weil uns diese in bestimmten Situationen stören und einschränken können, wollen wir versuchen, sie ver­schwinden zu lassen. Dafür müssen wir die Datenautobahnen in unserem Gehirn besser vernetzen.

Das können wir schaffen, indem wir bestimmte Bewegungsübungen regelmäßig ausführen. Diese Bewegungen senden dann die nötigen Befehle an unser Gehirn. Da es jedoch ein wenig Zeit braucht, bis alles ausreichend vernetzt ist, werden wir die Übungen zu jedem Reflex ungefähr drei bis vier Wochen lang mindestens fünf mal die Woche durchführen und danach erst den nächsten Reflex in Angriff nehmen.

Das regelmäßige Üben ist dabei entscheidend.

Damit die Reflexe wirklich verschwinden, ist es wichtig, die Übungen regelmäßig und gewissenhaft auszuführen. Schon bald werden erste Veränderungen spürbar werden! Übrigens gilt das, was für Kinder gilt, ebenso für Erwachsene.

 

Haben sich die frühkindlichen Reflexe also nicht zurückgebildet, so muss ein Kind in der Schule versuchen, diese zum Beispiel beim Schreiben willentlich unter Kontrolle zu halten. Dieses unbewusst ablaufende Bemühen strengt das Gehirn jedoch an und kostet viel Energie.

So kommt es, dass betroffene Kinder viel schneller ermüden als andere und viele Dinge in der Schule als anstrengend empfinden, woraus Unlust und mangelnde Motivation entstehen.

Die Reintegration von frühkindlichen Reflexen kann effektiv bei folgenden Beschwerden helfen:

  • Lernstörungen,

  • Konzen­tra­tionsprobleme,

  • Hyper­aktivität,

  • moto­rische Schwierigkeiten, die oft mit ADHS oder LRS in Verbindung gebracht werden,

  • sowie körperliche Beschwerden wie Muskel­verspan­nungen am Nacken,

  • verkürzte Sehnen oder Körper­schief­stellungen.

Die Reflexintegration ist ein hocheffektives Bewegungsprogramm, mit dem man dafür sorgen kann, dass eine Nachreifung des zentralen Nervensystems stattfindet. Damit ist es möglich Entwicklungsverzögerungen aufzuholen und die neuronale Schulreife zu erreichen.

Kinder mit aktiven Restreflexen haben oft:

• geringe Stresstoleranz
• Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen
• Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme
• Phasen von Hyperaktivität und Übermüdung
• Abneigung gegen Veränderungen
• Schwaches Selbstwertgefühl
• Schlechte Konzentration, vermindertes Kurzzeitgedächtnis
• Schlechte Handschrift
• Höhenangst
• Probleme mit der Raumwahrnehmung
• Schlechte Körperhaltung
• Ungeschicklichkeit
• Rechtschreib-/ Grammatikprobleme
• Leseschwierigkeiten
• Eingeschränkte Hörverarbeitung
• Probleme bei der Zusammenarbeit der Augen

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